Schubart

Programm 2024 wortgewaltig

Literatur, Kunst, Musik und Meinungen – das ist wortgewaltig. 

Die Veranstaltungsreihe findet jedes Jahr um den Geburtstag Musikers und Schriftstellers Christian Friedrich Daniel Schubart, am 24. März, statt. In der Tradition von Schubart betrachten Künstler die Welt. 

Schubart, bekannt als überschwänglicher Literat, Journalist und Komponist, verlebte seine Jugendjahre in der Reichsstadt Aalen. Mit seiner Lebensweise und seinem Freiheitsdrang verstieß er häufig gegen die Konventionen seiner Zeit. Sein Lebenswerk war die Herausgabe der Deutschen Chronik, einer zweimal wöchentlich erscheinenden Zeitung voller literarischer, kultureller und tagespolitischer Berichte aus aller Welt. Trotz Zensur gelang es der Deutschen Chronik, recht offen zu den politischen Entwicklungen Stellung zu nehmen. 1777 ließ Herzog Carl Eugen von Württemberg den freiheitlichen Dichter verhaften. Ohne offizielle Anklageschrift oder Verurteilung wurde Schubart für zehn Jahre auf dem Hohenasperg eingekerkert. Nach seiner Entlassung lebte er noch vier Jahre lang als Hof- und Theatraldichter in Stuttgart und gab erneut die „Chronik“ heraus.

Von der Bierhalle zur Himmelpforte

Szenischer Dialog

In Kooperation mit der Schubart-Gesellschaft

Mittwoch, 17. Januar 2024 und Mittwoch, 24. Januar 2024, 19 Uhr

Bierhalle Aalen 

Christian Friedrich Daniel Schubart kehrt zurück in seine Aalener Stammkneipe, die sich für ihn an diesem Abend in die Himmelspforte verwandelt. Dort erwartet ihn Petrus. Er ermöglicht Schubart, was ihm zu Lebzeiten versagt geblieben ist: Ein fairer Prozess.

Schubart musste durch fürstliche Willkür zehn Jahre Haft auf dem Hohen Asperg in Festungshaft fristen. Nun kann er sich für sein irdisches Leben und Wirken verantworten und verteidigen. 

50 Jahre nach ihrem Abschluss am Schubart-Gymnasium nähern sich die beiden ehemaligen Schüler Helmut Kühnle und Hans Gaffal dem unbequemen Sohn Aalens in einem Szenischen Dialog. Sie fragen sich, warum der Dichter und Vordenker für Demokratie und Freiheit in ihrem Unterricht keine Beachtung fand, lernte man doch am nach ihm benannten Gymnasium. Vermutlich sollte der aufrührerische Charakter C. F. D. Schubarts kein Vorbild für die Jugendlichen sein. Die Jugendlichen von damals wurden selbst zu Lehrern und lassen Schubart in der Bierhalle wiederaufleben. 

Mit der Karte des Vortrags entscheiden sich die Gäste für ein schwäbisches Gericht. 

Tickets ab 23 Euro, Mittwoch, 17. Januar

Tickets ab 23 Euro, Mittwoch, 17. Januar

Ein Kurt Weill-Abend

Vortrag und Konzert
19 Uhr Vortrag/Gespräch „Jüdische Emigration im Ostalbkreis“
20 Uhr Konzert „Lost in the stars“

Freitag, 2. Februar 2024, ab 19 Uhr

KUBAA

Kurt Weill ist einer der großen Stars der deutschen Musikgeschichte und DER Komponist der Weimarer Republik. Mit Mackie Messer und Mahagonny begeisterte er die Massen. Weniger bekannt ist, dass auch die New Yorker ganz verrückt waren nach seinen jazzigen Klängen beispielsweise „Lost in the stars“. Das Frankfurter Jazz-Trio und Eva Mayerhofer wollen das ändern und bringen Weills Spätwerk auf die Bühne des Aalener Kulturbahnhofs.

Geschichtsverein und Stadtarchiv nehmen diesen Konzertabend zum Anlass, über jüdische Emigration zu reden. Denn der jüdischstämmige Komponist Weill verließ nicht freiwillig seine Heimat wie so viele andere Jüdinnen und Juden nach 1933. Eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung laden deswegen die Stadtarchivare von Aalen, Bopfingen und Gmünd zum Gespräch. Sie unterhalten sich über traurige und glückliche Schicksale jüdischer Emigration aus ihren Städten im Nationalsozialismus. Stets im Blick: Die Vita von Kurt Weill!

Der Besuch des Gesprächs ist kostenfrei. 

Ticket für das Konzert ab 17,50 Euro

Lara Ermer - Zuckerjokes und Peitsche

Kabarett

Etwas Besonderes aus der Reihe „Kleinkunst-Treff“

Samstag, 9. März 2024, 20 Uhr

Stadthalle Aalen

Die Autorin, Moderatorin und Comedienne Lara Ermer ist charmant, frech und unverschämt im allerbesten Sinne. Humorvoll bricht sie vermeintliche Tabus und macht komplexe Themen pointiert zugänglich. 

Ihr erstes abendfüllendes Soloprogramm ist ein humorvoller Paukenschlag. Egal ob Sexismus im Alltag, ihre eigene Inkonsequenz einer nachhaltigeren Lebensweise oder der Irrwitz von Luxus Camping – mit liebevoller Schärfe bereitet Lara Ermer dem Publikum eine fulminante Achterbahnfahrt durch die Absurditäten des Alltags. Mal schonungslos zugespitzt, mal zuckersüß verpackt, stellt sie so manche Selbstverständlichkeit in Frage. Nur eins ist am Ende sicher: Es hat noch nie so viel Spaß gemacht, sich Witz und Wort um die Ohren peitschen zu lassen! 

Tickets ab 23 Euro 

Slata Roschal - Ich möchte Wein trinken und auf das Ende der Welt warten

Lesung

Montag, 11. März 2024, 19 Uhr

Kollektiv K, Bahnhofstraße 44, Aalen

Ein kleines Hotelzimmer wird zum Fenster zur Welt. In diesem Hotelzimmer sitzt eine Frau und denkt darüber nach alles hinter sich zu lassen: ihren Mann, ihre Kinder, ihre Existenz, möglicherweise ihr Leben insgesamt. 

Von einer unbestimmten Unzufriedenheit und Überforderung getrieben, nimmt sie einen Übersetzungsauftrag an, der alles verändert. Historische Briefe von deutschen Auswanderern zerschmettern ihr Hotel-Vakuum. Im Austausch mit fremden Toten, mit unerwarteten Wegen stellt sich die Frage nach dem guten Leben überraschend anders.

Bereits Slata Roschals Debütroman „153 Formen des Nichtseins“ war 2022 für den Deutschen Buchpreis nominiert, erhielt den Bayerischen Kunstförderpreis und wurde mit dem Schubart-Förderpreis 2023 ausgezeichnet. Mit »Ich möchte Wein trinken und auf das Ende der Welt warten« zeigt sie sich als eine der interessantesten jungen Stimmen in der deutschsprachigen Literatur. 

Tickets ab 12 Euro

Hölderins Echo – Klang der Poesie

Kino und Lesung

Sonntag, 17. März 2024, 17 Uhr

Kino am Kocher und Theater der Stadt Aalen, KUBAA

Die Dokumentation „Hölderlins Echo“ erzählt von Leben und Werk des deutschen Dichters und Philosophen Friedrich Hölderlin. Der besondere Charme des Films liegt in den animierten Sequenzen, die sich mit Szenen aus der Gegenwart vermischen. Durch diese Methode gelingt es, auch das Unerklärliche aus dem Leben des Dichters auf der Leinwand zu vermitteln.

Der Film beleuchtet nicht nur den Entstehungsprozess der Musik anhand von Hölderlins Wortkunst, sondern zeigt auch die tiefe Verbindung zwischen den Akteuren ihre Hingabe an die Kunst.

Die Karten sind über www.kino-am-kocher.de erhältlich.

Tickets 9 Euro

Mitteleuropapapperlapapp

Spoken Word mit musikalischer Begleitung

In Kooperation mit der Schubart-Gesellschaft

Samstag, 16. März 2024, 20 Uhr

KUBAA 

Timo Brunke, einer der etabliertesten Spoken-Word-Poeten Deutschlands inszeniert unsere mitteleuropäische Zivilisation. Stimmen aus Großraumbüros, von Straßen und Plätzen treffen auf innere Monologe von Nachbarn, Gegnern und besten Freundinnen. Diese, unsere Lebensform ist frei, gestresst, käuflich, rastlos, widersprüchlich, mitunter hässlich, zerbrechlich - und doch überraschend poetisch. 

Zum Wort gesellt sich an diesem Abend Musik. Brunke wird von Boris Kischkat (Gitarre und Looper) und Andreas Krennerich (Saxofon) begleitet. 

Ein Erlebnis für Beethoven-Fans und Stadtliebhaber, für Dada-Genießer und schöne Seelen. Ein besonderes Schmankerl gibt es für alle Schubart-Enthusiasten: Timo Brunke widmet sich an diesem Abend einem Gedicht Christian Friedrich Daniel Schubarts. 

Tickets ab 16,40 Euro

Freiheit, Selbstbestimmung und Bürgerrechte - Was sagt uns Schubart heute?!

Vortrag von Dr. Roderich Kiesewetter

Mittwoch, 27. März 2024, 19 Uhr

Rettungszentrum Aalen

Christian Daniel Friedrich Schubart wirkte in einer Zeit, in der die deutsche Dichtkunst goldene Jahrzehnte, wenn nicht gar einen Jahrhunderthöhepunkt erlebte. Mit seinem lyrischen Schaffen wurde Schubart zu einem wichtigen Vertreter von Sturm und Drang und zu einem Sprachrohr der Schwachen gegen despotisches und unterdrückendes Verhalten, was ihn zum Vorbild für jüngere Dichter wie Friedrich Schiller oder Friedrich Hölderin machte. Doch was sagen uns die Werke von Schubart für unsere heutige Zeit?

Der Eintritt ist frei.

Schubartpreis 1995 reloaded Ralph Giordano – Leben und Werk

Literaturbesprechung

Dienstag, 2. April 2024, 17 Uhr

Stadtbibliothek im Torhaus, 1. OG

Im monatlichen Literaturtreff der Stadtbibliothek stellt Michael Steffel Leben und Werk des Schubart-Literaturpreisträgers von 1995, Ralph Giordano, vor.

Bekannt wurde Ralph Giordano mit dem 1982 veröffentlichten, teilweise autobiografischen Roman Die Bertinis. Darin werden weitgehend die eigenen Erlebnisse Giordanos in der Zeit des Dritten Reichs erzählt. Der Holocaust und seine Folgen ziehen sich wie ein roter Faden auch durch sein übriges Schaffen. Bis ins hohe Alter bezog er kritisch Stellung zu gesellschaftlichen Entwicklungen und machte sich dadurch nicht immer beliebt. Bereits bei der Preisverleihung im Mai 1995 lobte der Laudator, dass Giordano die Öffentlichkeit immer wieder aufrüttele „durch ungebetene, aber höchst notwendige Wortmeldungen“.

Der Eintritt ist frei.

Geheimnisvolle Schatten - Zipora Rafaelov

Ausstellung

Freitag, 1. März bis Sonntag, 21. April 2024

Galerie im Rathaus der Stadt Aalen

Das Werk der israelischen Künstlerin Zipora Rafaelov bewegt sich zwischen Licht und Schatten. Scheinbar filigrane Zeichnungen offenbaren sich auf den zweiten Blick als Cut-Outs. Wie eine Bildhauerin bearbeitet sie das Papier oder die Folie mit dem Cuttermesser. Aus dem Abstand zum Hintergrund bilden sich aus dem Wechselspiel zwischen Licht und Schatten figurative und florale Formen heraus. Sie werden zu virtuellen Skulpturen. Die Künstlerin erweitert die Linie in den Raum hinein und überführt sie in eine dreidimensionale Form. Überwiegend in weiß oder schwarz gehalten, entfalten die „Zeichnungen im Raum“ ihre suggestive Kraft aus den ineinander verflochtenen Linien und der Schattenbildung.

Öffnungszeiten Galerie im Rathaus

Montag bis Mittwoch von 8.30 bis 17 Uhr
Donnerstag, 8.30 bis 18 Uhr
Freitag, 8.30 bis 12 Uhr, 14 bis 17 Uhr
Samstag, 10 bis 13 Uhr
Sonntag und Feiertage, 14 bis 17 Uhr

Der Eintritt ist frei.

freisein - Ein Festival für die Freiheit

In Kooperation mit Band Camp, Flex Enterprises, Haus der Jugend, Kino am Kocher, Schubart-Gesellschaft, Stadtarchiv, Theater der Stadt Aalen, vhs Aalen

8. Juni und 20. – 23. Juni 2024 

KUBAA

Fünf Tage für die Freiheit. 
Fünf Tage für die Jugend und alle Freiheitsliebenden.
Fünf Tage Workshops, Konzerte, Kino, Theater, Spoken Word und vieles mehr. 

Das Festival für Jugendliche und alle Junggebliebenen ist Plattform für Austausch, Selbsterfahrung und Spaß am Wort. Alles rund ums Thema Literatur und Freiheit hat bei diesem Festival Raum. 

Wer Lust hat, macht mit. Am Samstag, 8. Juni finden Workshops zu verschiedenen Themen wie freies Schreiben, Songs komponieren und schreiben oder Poetry Slam statt. Wer sich traut, kann seine Texte am Sonntag, 23. Juni auf dem Festival performen. 

Für alle, die lieber zuhören und zusehen, gibt es ein vielfältiges Programm am 8. Juni und vom 20. – 23. Juni.

Über die Angebote und Anmeldemöglichkeiten informieren wir euch bald. 

Tickets

Tickets gibt es im Vorverkauf bei der Tourist-Information oder online unter www.reservix.de.

Ermäßigte Tickets sind nur über die Tourist-Information oder an der Abendkasse erhältlich.

Tourist-Information
Reichsstädter Straße 1
73430 Aalen
Telefon07361 52-2358
Fax07361 52-1907
Öffnungszeiten
Mo. – Di. und Do. – Fr. 9 – 17 Uhr
Mi. 9 – 14 Uhr
Sa. 9 – 12.30 Uhr

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